Ich erinnere mich noch an die letzte Wahl, als wir alle in einem kleinen Wohnzimmer zusammensaßen, die Gesichter gespannt in die Nachrichten vertieft. Das war 2020, mitten in der Pandemie. Dieses Mal war ich alleine, mit einer Tasse kaltem Kaffee und der unerbittlichen Erkenntnis, dass Donald Trump erneut die US-Wahl gewonnen hat.
276 Stimmen, Wisconsin als Zünglein an der Waage. Und nun steht er da, wieder im Rampenlicht. Ein „goldenes Zeitalter“ versprach er. Vielleicht bin ich zu alt, um an goldene Versprechen zu glauben, aber irgendetwas in mir regt sich trotzdem. Hoffnung? Skepsis? Ich bin mir nicht sicher. Vielleicht ein bisschen von beidem.
Meine Eltern haben immer gesagt, dass sich Geschichte wiederholt, und irgendwie scheint das auch hier zuzutreffen. Trumps Comeback, als wäre die Zeit einfach stehen geblieben. All die Schlagworte – Wirtschaft, nationale Stärke, „das größte Comeback aller Zeiten“. Es klingt beeindruckend, aber ich frage mich, wie viel davon wirklich Wahrheit ist und wie viel einfach nur Rhetorik bleibt.
Für uns hier in Österreich bedeutet es wahrscheinlich, wieder in die Unsicherheit zu blicken, was Amerika tun wird. Wird er die Ukraine weiterhin unterstützen? Was wird mit der EU? Irgendwo zwischen Frühstück und Morgenzeitung bleibt die Frage: Was bedeutet das für uns?
Vielleicht sollten wir einfach abwarten. Vielleicht bleibt es nur ein weiteres Kapitel im verrückten Buch der Weltpolitik. Nur die Zeit wird es zeigen.
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