Kürzlich hab ich mir überlegt, wie unterschiedlich Menschen die Wahrheit wahrnehmen. Jeder hat da irgendwie seinen eigene Zugang dazu. Vielleicht kommt es daher, dass ich den Trailer zur Milliarden Mike-Doku gesehen habe. Dieser Mike Wappler, auch bekannt als der „König der Betrüger“, ist definitiv nicht der typische Held. Aber ich fand mich dennoch in Gedanken verloren, wie jemand es schafft, seine eigene Realität so meisterhaft zu erschaffen. Fast schon bewundernswert, auf eine skurrile Weise.
Früher, als ich noch im Studium war, gab es einen Typen in meiner Vorlesung – nennen wir ihn Thomas. Er erzählte uns Geschichten, wie er Geschäftsideen entwickelt und mit Investoren redet. Jeder hat ihm geglaubt. Bis dann irgendwann rauskam, dass nichts davon stimmte. Und trotzdem: Die Art, wie er erzählte, war so überzeugend, dass es fast nicht anders ging, als ihm zu glauben. Mike Wappler scheint das gleiche Talent zu haben, nur mit viel größerem Ausmaß.
Die Doku schaut auf die Facetten seines ersten Jahres in Freiheit – begleitet von modernen Inszenierungen, echten Interviews, und der andauernden Frage: Was ist echt und was ist inszeniert? Irgendwo erinnert mich das an diesen Thomas. Es ist die Faszination am Unbekannten, an der Grenze zwischen Lüge und Wahrheit. Wer den Trailer sehen will, hier bitte!
Vielleicht ist genau das der Grund, warum ich mir die Doku ansehen will. Manchmal lässt uns ein Blick in die Abgründe der Menschlichkeit auch unsere eigenen Schwächen erkennen. Oder einfach mal herzhaft lachen. – Vielleicht auch einfach beides.
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